Das Land zwischen den Meeren ist in verschiedener Hinsicht vielseitig. Seine besonderer Vielfalt zeigt Schleswig-Holstein auch, wenn es ums Fischen geht. Das hat die Fachveranstaltung des Markenbeirats „Wir fischen.sh“ einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt. In der Messehalle der Landwirtschaftskammer in Rendsburg trafen sich alle, die sich mit Fisch und Meerestieren beschäftigen – egal ob beruflich oder aus Berufung. Dementsprechend lobte Ute Volquardsen, Präsidentin der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein: „Hier haben Fischerinnen und Fischer Netze geknüpft, die die Vielseitigkeit in Schleswig-Holstein darstellt. Dabei sind Muschel- und Krabbenfischer ebenso vertreten wie Binnen-, Teich- und Küstenfischer; aber auch die Aquakultur und die Angler fehlen nicht in dem engmaschigem Verbund.

Unter der launigen Moderation von R.SH-Urgestein Carsten Kock konnten Matthias Amelung und Benjamin Schmöde vom Markenbeirat berichten, wie die Entstehungsgeschichte von „Wir fischen.sh“ ist, die Agentur New Communication stellte den Internetauftritt www.wir-fischen.sh vor und Ursula und Tochter Tanja Knutzen (Fischzucht Knutzen, Hohenlockstedt) unterstrichen, wie wichtig es sei, dass „die Verbraucher von uns wissen müssen, damit sie nachhaltig und saisonal kaufen“. Ohnehin waren sich alle Beteiligten einig, dass die Fischerinnen und Fischer in Schleswig-Holstein und ihre Arbeit bekannter werden müssten.

Eine Lanze für die Angler brach Dr. Dieter Bohn, der als Geschäftsführer den Landessportfischerverband Schleswig-Holstein (LSFV SH) auf dem Podium vertrat. Er betonte, dass es nicht nur um die fast 40.000 Mitglieder des LSFV gehe. „Es geht auch um die Menschen, die den Fisch nicht kennen. Und es geht uns vor allem um die Jugend“, unterstrich Bohn. Es gehe darum, von der No-Future-Haltung wegzukommen, in die Natur zu gehen und natürliche Zusammenhänge zu erkennen – vom Fangen über das Töten bis zur Verwertung des Fisches.

Das sah auch Fischereiminister Jan Phillip Albrecht (Bündnis 90/Die Grünen) so. „Das Fischen in seiner ganzen Vielfalt ist unmittelbar verbunden mit unserem Bundesland.“ Das Label „Wir fischen.sh“ sei aber auch ein gutes Zeichen für Leistungsfähigkeit der Fischerei und alles, was damit verbunden ist. In Bezug auf die Fangquoten, die gerade bei Dorsch und Hering für 2020 deutlich gesenkt wurden, sagte Albrecht: „Wir stehen vor einigen Jahren der Veränderungen, die wir als Politik begleiten müssen. Die Bereitschaft ist da, einen gemeinsamen Weg zu gehen und Perspektiven zu schaffen.“ LSFV-Präsident Peter Heldt wertete die „Wir fischen.sh“-Veranstaltung als durchaus gelungen. „Die Dachmarke zeigt nicht nur die Vielfalt in Schleswig-Holstein“, so Heldt, „sie zeigt auch, welche Möglichkeiten wir haben, wenn wir uns geschlossen präsentieren.“ Die Dachmarke „Wir fischen.sh“ biete eine gute Gelegenheit, auch die Angler und die Angelfischerei im echten Norden Seite an Seite mit Fischerinnen und Fischern zu präsentieren, bekannter zu machen und so auch für das Bundesland und das Hobby Angeln zu werben.