Stück für Stück wird das Netz barrierefreier Angelplätze in Schleswig-Holstein ausgebaut. Jetzt hat auch Friedrichstadt eine entsprechende Plattform. Gemeinsam mit Sabine Hübner, die sich beim Landessportfischerverband (LSFV) um dieses Thema kümmert, hat Uwe Pries, Vorsitzender des SFV Treene, den Bau realisiert. Unterstützung gab es dabei nicht nur von der Stadt, sondern auch durch finanzielle Beteiligungen der Aktion Mensch und der Fischereiabgabe.

Die Idee hatte der im August 2018 viel zu früh verstorbene Vorsitzende des Kreisanglerverbandes Nordfriesland, Jürgen Töllner, bereits 2014 vorgetragen. Rund zwei Jahre dauerte es, bis ein geeigneter Platz gefunden war. „Ich hätte gern einen barrierefreien Angelplatz an der Treene gesehen, aber trotz intensiver Suche gab es keine geeignete Stelle“, sagt Pries.

Gemeinsam mit Friedrichstadts Bürgermeisterin Christiane Möller-von Lübcke, Tourismusmanagerin Carolin Kühn und Zimmermeisterin Maren Meyer-Kohlus aus Tönning wurde der Bau offiziell eingeweiht. Die Bürgermeisterin dankte allen Beteiligten für die „viele Arbeit und die vielen Mühen“. Und Sabine Hübner betonte, dass die barrierefreien Plattformen, von denen es inzwischen mehr als 15 in Schleswig-Holstein gibt, nicht ausschließlich für Rollstuhlfahrer gedacht seien. Auch Menschen mit Rollator, Gehbehinderung sowie ältere Angler seien ebenso willkommen wie „jeder, der einfach nur am Geländer lehnen und Zeitung lesen möchte.“   Langfristig, so Hübner, soll ein dichtes Netz mit barrierefreien Angelmöglichkeiten entstehen, das für alle Angler – ob mit oder ohne Beeinträchtigung – ein echter Gewinn ist. Sabine Hübner hatte in der Vorbereitung des Projekts rund 400 Personen angeschrieben, um herauszufinden, welche Ansprüche an die Barrierefreiheit bestehen. Dabei ging es von verschiedenen Körperbehinderungen und Sinnesbeeinträchtigungen über psychische Diagnosen bis zu Lernschwierigkeiten. „Diese Plätze sollen definitiv für alle sein“, unterstreicht Hübner einmal mehr.