Vor kurzem haben wir unsere Verbandsgewässern Elbe-Lübeck-Kanal und Nord-Ostsee-Kanal mit Karpfen besetzt.

Der Besatz bestand aus recht großen K2 (zweisömmrige Karpfen) aus einer Teichwirtschaft in Deutschland. Die Lieferung übernahm der bewährte Lieferant Forellenzucht Uhthoff aus Neubrandenburg. Bereits beim Aalbesatz hatten wir mit mit Uhthoff gute Erfahrungen gemacht.

NOK – 700 Fische und noch mal 700 Kilogramm

Der NOK bekam 700 Kilogramm ab. Besetzt wurden die Fische in den Bereichen Hochdonn bis Oldenbüttel. Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass sich die Fische schnell im gesamten System verteilen und die für sie am besten passenden Plätze aufsuchen. Bereits im Oktober hatte der NOK einen Besatz mit 700 Karpfen in ähnlicher Größe aus eigener Produktion erhalten. Diese Fische stammten aus unserer Teichanlage in Langwedel und neben Spieglern waren hübsche, gesunde Schuppenkarpfen dabei.

ELK – 800 Kilogramm, vier Besatzpunkte

Etwas kleinteiliger verteilten wir den Besatz am ELK. Insgesamt wurden 800 Kilogramm K2 besetzt. Die Fische wurden auf vier Stauhaltungen verteilt:

  • Krummesse bis Berkenthin
  • Berkenthin bis Behlendorf
  • Behlendorf bis Donnerschleuse
  • Donnerschleuse bis Mölln

Die Verteilung im ELK soll bewirken, dass sich die Fischmenge gut verteilt und die rasch heranwachsenden Karpfen reichlich Nahrung in den Stauhaltungen finden.

Top Karpfengewässer, wenig Angeldruck

In beiden Gewässern wachsen Karpfen prächtig ab. Besonders der ELK macht immer wieder mit sehr großen Karpfen von sich hören. Dennoch ist der Angeldruck, bezogen auf die enorme Wasserfläche, sehr gering. Die Fische wachsen dank Quaggamuschel und zahlreichen Krebsen recht schnell und Fische über 15, sogar 20 Kilogramm kommen dort häufiger vor als an den meisten anderen Gewässern im Norden.

Im NOK werden gelegentlich beim Friedfischangeln kleinere und mittlere Exemplare gefangen. Die großen NOK-Karpfen werden hingegen kaum beangelt. Im späten Frühjahr sieht man sie jedoch in den flacheren Weichen an der Oberfläche rollen. Wegen der Unmengen an Nahrung im Brackwasser des Kanals wachsen die Fische hier ebenfalls schnell ab.

Planung von Besatzmengen

Die Besatzmengen passen wir unter drei Gesichtspunkten an: zum einen wollen wir eine Überpopulation vermeiden, damit wir ein gutes Wachstum und gesunde Fische erhalten. Zum anderen wollen wir unseren Anglern eine attraktive Angelei auf die kampfstarken und sehr wohlschmeckenden Fische bieten In beiden Gewässern neigen die Karpfen übrigens überhaupt nicht zu modrig-erdigem Geschmack. Letztlich müssen wir uns bei der Planung der Besatzmengen an den Fangmeldungen orientieren. Eine vernünftige Abschätzung der Entnahme ist unerlässlich für die Bestandseinschätzung. Auch daher: bitte gebt eure Fangmeldungen ab!